Unsere Taktik scheint aufzugehen, das Gerumpel und Gehoppel der ersten 24 Stunden wird mit Traumsegeln belohnt. Noch etwas schaukelig rutschen wir über die Schelfkante und haben wieder über 1000 Meter Wasser unter dem Kiel. Ein leichter Schwung nach Westen und da packt uns der Guyana-Strom. Seitdem fliegen wir nur so dahin mit stellenweise 9 Knoten auf der Uhr.
Der Autofahrer mag die umgerechnet ca. 15 Kmh vielleicht eher belächeln, für uns ist es ein wahrer Geschwindigkeitsrausch, im Normalfall machen wir vielleicht um die 5-6 Knoten. Die Entfernung schrumpft nur so dahin und wir werden immer zuversichtlicher, dass wir das Finale der WM vor einem Fernseher in Französisch-Guyana erleben können. Eben flattert über Kurzwelle rein, dass es Deutschland gegen Argentinien sein wird, wir sind gespannt und freuen uns darauf!
Auch sonst ist das Segeln hier draussen sehr gemütlich. Der Wind ist angenehm und die Welle klein was uns, trotz Mordsgeschwindigkeit, entspannt dahinschaukeln lässt. Ganze zwei Schiffe haben uns bisher am Horizont passiert und so haben wir viel Zeit zum Seele baumeln lassen, Bücher lesen und neue Kochkünste ausprobieren. Gestern gab es Kartoffel-Zucchinipuffer mit dem selbstgemachten Papaya-Chutney von der Kassiopeia an Hähnchensattay und Karotte-Weisskohlsalat. Ein Gaumenschmaus! Grüsse aus der Kapsel!
Etmale: Tag 1: 120sm, Tag 2: 167sm Tag 3: 156 Via Kurzwelle von der INTI-30.12.1899 – 00:00 utc Position 04°32.62’N 048°51.29’W Kurs 266T
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