Sommer, juhhuuuuuu! Weg mit den Wollmützen und Handschuhen, wir sind in der Südsee, oder – na ja – sagen wir fast, immerhin schon auf der Südhalbkugel. Zum dritten Mal auf unserer Reise hat INTI uns über den Äquator gebracht. Diesmal recht unspektakulär ohne die üblichen Regen- und Gewittersqualls. Die tummeln sich wohl immer noch weiter nördlich. Soweit der Vorteil dieser Jahreszeit, der Nachteil ist, dass der Wind nun schon seit drei Tagen genau aus der Richtung weht, in die wir wollen. Und so schlagen wir Haken, mal nach West mal nach Süd, mal etwas frustriert nach Nordwest oder Südost und ackern uns langsam Richtung drei Grad Süd, wo das Ganze besser werden soll. Oder sagen wir wir hoppeln Richtung Süd, denn vor Kap Galera trifft der äquatoriale Gegenstrom, der uns zuvor so schön nach Süden gebracht hat, auf den nach Nord setzenden Humboldtstrom. Vor lauter Freude über diese Vereinigung tanzen die Wellen Pogo und die INTI lustig mit. Rums, kracht sie in das nächste Wellental, schaufelt Wasser über den schwer beladenen Bug, wird hier und da mal von einem Querschläger zu Seite geworfen um sich stolz und sicher wieder aufzurichten während das Wasser in rauschenden Bächen von Deck zurück ins Meer strömt. Im Cockpit hinter der Sprayhood bleibt es trocken und angenehm. Gefährlich hoch sind die Wellen nicht und glücklicherweise können wir segeln. Tags scheint meist die Sonne und nachts glänzt silbrig der fast volle Mond über der vor wildem Meeresleuchten glitzernden See. Während Smutje der Segelsportsgeist packt und er mal hier und da an INTIs Bändseln und Holepunkten zuppelt, um sie doch noch zu überzeugen ein bisschen mehr in die richtige Richtung zu fahren, blüht die Capitana zu wahrer Hochleistung in Schrägsportakrobatik auf. Kochen bei 30 Grad. Aber keine schonende Garmethode, sondern irgendwie verkeilt in der Kombüse zwei lecker duftende Sauerteig Roggenbrote für das nächste Frühstück backen und zum Abendessen ein wahres Starmenü aus selbstgemachtem Hummus, Falafeln, Salat und Tortillas zaubern. Zwischendurch zeigt Smutje ihr noch die ersten drei Akkorde auf der Gitarre. Noch sind die Finger etwas träge, aber schon bald kann sie damit auch ihr erstes Liedchen trällern. Dann kehrt wieder Ruhe ein. Lesen, Lesen, Lesen, Wache schieben, schlafen, essen und hoffen, dass wir bald in günstigere Winde kommen. Noch 2.275 Meilen bis zum Ziel
via Kurzwelle
13.12.2016 – 00:21 utc
00°25.65’S
081°22.80’W
Kurs 258T Speed 4.1 Kn
Hallo Claudia und Jonathan,schoen ueber FB zu hoehren,dass es euch noch gibt.Keine Lust dein Radio zu reparieren?Ich habe taeglich Verbindungen auf versvhiedene Frequenzen,also an meiner Anlage kann es nicht liegen.Wuensche weitehin gute Reise.Panam-Pacif island Net TI7WGI Gunter
Schmeißt bloß die Wollmützen nicht über Bord! Die könnt ihr auf Rapa Nui wieder auspacken.
Bei Elisa auf dem Hügel kann euch ein heftiger Wind um die Ohren fegen …
Euer Leben in Schräglage ist trotz Wellengewoge bestimmt ruhiger als der Rummel der Vorweihnachtszeit hier:
Verstopfte Straßen, graue Menschenmassen, die sich in die City schieben, plärrende Glühweintrinker …
Von Besinnlichkeit keine Spur!
Weihnachtswahnsinn …
Viel Gück auf der unteren Seite des Gobus! Fair Winds. Kommt gut über die Datumsgrenze zu 2017. Motor immer mal laufen lassen!
Alles Gute.
Rainer&Ingrid
Jona y Claudia…liebe Grüsse aus München. Hoy Misa Crilla und Navidad Nuestra hier und am Samstag in Kolbermoor, nah Rosenheim. Kehre am Sonntag nach Bremen. Nächste Woche sind wir bei Fritz und Roswitha. Dann machen wir wie immer ein Foto für euch.
Courage mes amis !! We think a lot of you . Its a long way but you will get through easily . And you come closer and closer to us ! We look forward to see you. Fair winds and big hugs to both of you . Karine and Mehdi