Nun schaukelt die INTI wieder im grossen Blau auf dem Weg zu den Gambier-Inseln.
Schweren Herzens verabschieden wir uns von Rapa Nui mit all seinen Menschen und Geschichten.
Der letzte Abend der Chaos-Crew geht ebenfalls in deren Geschichte ein. Hingen sie vor Hanga Roa vor Anker, kamen gut an Land, um die behördlichen Dinge zu klären, das letzte Geld auf den Kopf zu hauen und sich von der Familie zu verabschieden. Wasser tanken ist auch kein Problem in der Tauchschule vor Ort. So macht sich Smutje auf, um die Wasserkanister zurück an Bord zu bringen. Fröhlich sehen Smutjes Schwester und Capitana das kleine Bananenboot auf dem Weg zum Hafen zwischen den Wellen tanzen, doch was passiert da..? Auf einmal türmen sich zwei grosse Wellen hinter der kleinen Nusschale auf und…das Bötchen fliegt nur so durch die Luft, landet im Wasser und verschwindet. Smutje wird von australischen Seglern mit dem Dingi rausgefischt und bald schwimmen die jungschen Rapa Nui Surfboys mit dem Bananenboot im Schlepptau in den Hafen. Die Armada hat das ganze Geschehen beobachtet und ist auch gleich mit zwei Mann zur Stelle um sich nach Smutjes Gesundheit zu erkundigen. Der sieht zwar aus wie ein begossener Pudel, hat aber bei der ganzen Aktion nicht einen Kratzer davon getragen. Letzten Endes wird das Bananenboot auf das grosse Beiboot des Versorgungsschiffs geladen, Smutje und Capitana dazu und ab gehts zur INTI. Nächtens wird der Aussenborder mit viel Süsswasser gewaschen, gespült und später geölt, und-er läuft tatsächlich wieder. Auf diesen Schreck wagen wir es nicht, noch einmal ans Ufer zu gehen und so nähert sich an unserem Abfahrtstag ein Fischerboot, an Deck Smutjes Schwester, Schwager und Nichte zum Verabschieden. Es werden letzte Fotos geschossen, Muschelketten umgehängt und es wandern haufenweise Avocados auf die INTI, eine Bananenstaude wechselt das Boot. Ein flaues Gefühl im Magen beim Abschied und doch siegt am Ende die Neugier auf das, was da noch kommt, auf unsere Segelfreunde, die uns erwarten und unser Gefühl sagt uns, dass es nicht das letzte Mal in Rapa Nui gewesen sein wird. INTI ist auf jeden Fall sehr glücklich in ihrem Element, das neue Antifouling lässt sie fliegen, genau wie die frisch reparierte Genua.
Etmal Tag 1: 139sm
Etmal Tag 2: 122sm
Etmal Tag 3: 120sm
via Kurzwelle
26.04.2017 – 23:47 utc
24°47.20’S
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Kurs 272T Speed 5.3 Kn
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Danke für den anrührenden Bericht. Da muss ich doch ein paarmal schlucken. Für euch und Inti gute Fahrt und allzeit (so stand es neulich als ernst gemeinter Wunsch im Weser-Kurier!) eine handvoll Wasser unter dem Kiel.
Eure Rainer&Ingrid
Auf, auf in die sanfteren Gewässer Polynesiens, wo der Pazifische Ozean wirklich “pacific” ist –
mehr noch, seitdem es dort keine Kernwaffenversuche mehr gibt.
Und ein paar schwarze Perlen könnt ihr für mich fischen.
Die sollen dort besonders groß und glänzend sein !!!
love
mams