Ja so blau blau blau glänzt der Ozean…Seit vielen Tagen schon sind wir mit gutem Wind in die richtige Richtung unterwegs. Morgens an Deck kleine oder grössere geflügelte Freunde, manchmal Tintenfische, die einen mit riesigen Augen fragend anschauen. Um uns herum die mal mehr mal weniger ruhige See, nachts eine Kuppel aus Sternen, Sternnebeln, funkelnd und flimmernd, mit einem unglaublich hell schimmernden Meeresleuchten, sonst ein kräftiger blauer Himmel mit getupften Passatwölkchen und meistens ein satter Sonnenuntergang. Eines Tages sprang etwas Grösseres vor unserem Bug aus dem Wasser, was kann das bloß sein? Sekunden später schossen etwa sechs Delfine gleichzeitig aus dem Wasser, vollführten eine perfekte Choreographie vor unserem Boot mit Sprüngen, die sicher höher als drei Meter waren. Uns stockt der Atem und schon ist das Spektakel vorbei und die Akrobaten im weiten Blau verschwunden. So treiben die Tage dahin. Wo ist wohl das nächste menschliche Wesen? Seit Tagen haben wir kein Schiff mehr gesehen, der Funk schweigt und die Küste Perus ist über 700 Meilen entfernt. Aber nein! Neulich hatten wir Kontakt! Keinen ultraterrestrischen, nein, einen echten Kontakt! Als wir abends unseren SSB-Funk einschalteten, um Wetter zu laden, kam sie aus dem Äther, mit einem Mal war sie da, die Stimme von Gunther Winter vom Intermar Pacific Net mit Station in Costa Rica. Da wir schon vorher im Kontakt standen, per Mail, kannten wir uns bereits, aber was für ein Gefühl war das, in unserer Kapsel bei Namen angesprochen zu werden, unbeschreiblich. Leider ist unsere Antenne noch nicht gut genug, so dass sich diese Art der Berührung mit der Aussenwelt bisher auf zwei Male beschränkte, aber trotzdem unbezahlbar. Ansonsten arbeitet sich Smutje im Akkord hinauf, er ist mittlerweile bei Dominant sept und Minor 7 angelangt, auf der Gitarre. Capitana arbeitet sich durch den Schinken: “Der Schwarm”, absolut keine Hochseeliteratur, dennoch zu spannend um aufzuhören. Fische wollten bislang nicht beissen, wir haben die Vermutung, dass es hier bessere Sachen zu futtern gibt als Plastikköder. So long, bald ist Silvester, der Sekt muss in den Kühlschrank. Allen Lesern da draussen wünschen wir einen wunderbaren Start in das Jahr 2017, love and peace. Eure INTIs
Übrigens, unsere Positionsmeldungen auf der Website scheinen grad nicht richtig dargestellt zu werden. Wer mag, kann uns direkt hier verfolgen: http://shiptrak.org/?callsign=DL7JBB&filter=0
Etmal Tag 5: 99,5sm
Etmal Tag 6: 113sm
Etmal Tag 7: 120sm
Etmal Tag 8: 127sm
Etmal Tag 9: 123sm
Noch 1.442 Meilen bis zum Ziel
via Kurzwelle
30.12.2016 – 16:03 utc
10°37.40’S
090°53.86’W
Kurs 238T Speed 4.9 Kn
JONAH, ICH SEGLE MIT. EIN SACK VOLLER LIEBE UND HARMONIE FÜR EUCH UND WIND GENUG BIS RAPA NUI. DORT SEHEN WIR UNS !! BREMEN, BERLIN UND VALPARAÍSO TREFFEN SICH IN RAPA NUI.
Wie schön von Euch zu lesen. Genießt das unverfälschte Firmament der Nacht, blinkende Sternenhaufen und kosmische Nebel und lasst Euch nicht verdrießen, wenn tagsüber kleine Wolken das strahlende Blau des Himmels durchkreuzen. Sie gehören dazu. Nur blau wäre langweilig. Und in den Himmel hinaufschauen und Wolken beobachten, das ist wie ein Moment der metereologischen Meditation, findet Gavin Pretor-Pinney. Er hat die “Gesellschaft zur Wertschätzung der Wolken” gegründet – wirklich, die gibt es! – “Cloud Appreciation Society “.
Da solltest du Mitglied werde, Frau Cloudy!
Nichts ist in unserer Gesellschaft verpönter als Nichtstun. Also besser in den Himmel gucken und Wolken wertschätzen. Alles Liebe und guten Rutsch ins neue Jahr – mams
Einen guten Rutsch ins neue Jahr und die handbreite pazifikwasser unterm kiel wünschen euch die Romeros!
Dearest friends. Great to hear from you and that you are having a smoot sailing. Wishing you a happy new years and that 2017 will bring you a lot of great adventures. Lots of love Eiki and Luna