Nach einer Sausefahrt durch schönen stabilen Wind wird es wieder ruhiger und ruhiger, bis der Wind zu guter Letzt dann ganz abflaut. Auf einer nahezu spiegelglatten See treiben wir dahin, um uns herum kreisen Vögel um die vielen aus dem Wasser springenden Fische zu erhaschen. Wir fühlen uns an Thor Heyerdahl und seine Kontiki erinnert die hier auch irgendwo längs getrieben sein müsste. Capitana nimmt das Buch aus unserer Bordbibliothek und wir erfreuen uns an den verrückten Geschichten daraus. Was für ein Abenteuer! Wir lassen uns indes nicht hetzen, motoren können wir grad nicht, da der Auspuff im Motorrraum einmal in der Mitte durchgebrochen ist. In Smutje ist der McGyver erwacht und so rückt er am Tag der Arbeit mit ein paar Coladosen, Schlauchschellen und hitzebeständigem Silikon dem Stinker auf den Pelz. Das Ganze muss nun erstmal richtig durchtrocknen. So driften wir dahin, schlafen uns mal wieder richtig aus und geniessen die Stille und Weite. Als Smutje am nächsten Morgen den Motor anwirft, stellt er zufrieden fest, dass die Operation geglückt ist, kein gefährlicher CO2 Qualm mehr im Motorrraum. Wir motoren durch den Flautentag und die halbe Nacht bis am Himmel wieder eine schwarze Wand erscheint. Diesmal ist sie allerdings mit leichtem Niesel und Wetterleuchten eher harmlos. Und da kommt auch schon der Wind zurück! Seitdem schießen wir mit stabilem Rückenwind und 5-7 Knoten dahin. Die Meilen purzeln, Gambier kommt immer näher!
Etmal Tag 8: 80sm
Etmal Tag 9: 54sm
Etmal Tag 10: 131sm
Etmal Tag 11: 129sm
Noch 260 Meilen bis Gambier.
via Kurzwelle
05.05.2017 – 01:06 utc
23°32.87’S
130°15.48’W
Kurs 274T Speed 5.3 Kn
Immer wieder eine freudige Überraschung, wenn ein neuer Blog von Euch kommt.
Wir sind in Köln und auch hier – wie in Bremen – nix mit Wonnemonat Mai.
Es ist kalt wie im milden Winter, Himmel grau in grau, und statt in die unendliche Weite
des Pazifischen Ozeans fällt der Blick auf Häuserfronten.
Trotzdem ist es schön mit dem Teil der Familie in der Domstadt am Rhein.
mams