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Touchdown auf Cuba!

26. März 20158. Oktober 2017

Auf den letzten Metern konnten wir, nach einer durchmotorten Nacht mit bleischwerer See, dann endlich segeln. Vor uns tauchte im Morgenlicht die Kulisse von Cuba auf. Wir sind aufgeregt, was erwartet uns, wieviele Offizielle kommen an Bord und wie sind die drauf? In der Einfahrt zum Hafen von Santiago de Cuba bekommen wir die Anweisung, ausserhalb zu ankern. So schmeissen wir, nach genau zehn Tagen auf See, den Anker und warten.

Als erstes besucht uns der Doktor an Bord, wir sind hier vor Anker quasi in Quarantäne. Wir werden herzlich willkommen geheissen, Smutje wird mit einem lässigen Handschlag und Schulterklopfen und Capitana mit zwei Küsschen begrüsst und dann geht die aufwändige Einklarierungszeremonie los. Er misst mit einem abgefahrenen Thermometer unsere Temperatur, hält ein nettes Pläuschen mit uns und lässt durchscheinen, dass er sehr an deutschem Bier interessiert ist. Nach einer Weile tropfen ihm die Schweissperlen nur so von der Stirn und es wird Zeit für sein erstes Bier. Zum Glück haben wir die Bilge voll davon, deutsches Bier aus Martinique. So wird sich jetzt immer wieder zugeprostet während unsere Papiere gecheckt und etliche Formulare ausgefüllt werden. Da wir keine Kinder haben, bietet sich der Arzt als Pate an, er kennt da Leute, die magische Medikamente brauen, die schon vielen geholfen haben. Nun ja…

Nun dürfen wir in die Marina einlaufen. Wir machen fest und als nächstes werden wir von einem Offiziellen über unsere Lebensmittelvorräte befragt. Was ist denn Paté? Fleisch in Dosen wird nicht so gerne gesehen, Capitana zeigt ihm das Glas und es scheint in Ordnung zu sein. Eine Möhre, einen Weisskohl. Alles wird akribisch notiert und nun scheint der Mann fertig zu sein. Doch nein, sein Blick fällt in die Küche, da steht eine Schale mit Zwiebeln und Knoblauch. Smutje muss die Zwiebeln durchzählen, 13 Stück, und auch das wird notiert. So. Jetzt kommt der Drogen-Wuffi an Bord, ein kleines Wuffi, von dem man nicht denkt, dass er ein scharfer Hund ist. Und er wittert was! Wieso das denn? Schnüffel, schnüffel er ist ganz aufgeregt und wir erstmal! Die Offiziellen werden aufmerksam, nun wird unser ganzes Boot durchwühlt, die Beamten schwitzen sich tot auf der heißen INTI, doch gefunden wird, wie erwartet, nichts. Trotzdem sind die Beamten unglaublich nett und höflich. Damit ist der aufwändige Teil abgeschlossen, fast. Es heißt, wir bekommen unsere Visa vielleicht erst in ein paar Tagen, da es keine Visapapiere gibt. Die kommen erst noch. Vielleicht morgen.

Jetzt aber erstmal an Land und festen Boden unter unseren müden Beinen, die zehn Tage auf See waren, spüren. So laufen wir durch die Marina, entdecken die Duschen, doch gibt es kein Wasser. Im Obergeschoss der Marina gibt es eine dustere Kneipe und wir werden von der Dame, die uns auch anbietet, unsere Wäsche zu waschen, mit ihrem Sohn bekannt gemacht. Er spendiert uns Bier in der Kneipe, die mit Elektro-Cumbia beschallt wird, es gibt einige Bowlingbahnen, die aber ausser Betrieb sind. Einige Kubanerinnen schwingen sexy ihre Hüften zur Musik. Nach und nach macht er uns mit dem aktuellen Schwarzmarkt vertraut. Es werden uns Leute vorgestellt, die connection zu Diesel, Leihwagen, und gutem Rum haben. Uns wird eine Flasche Rum als Geschenk in die Hand gedrückt, doch wir wollen sie nicht annehmen. Wissen wir doch nicht, ob sowas zu irgendwelchen Verpflichtungen führt.

Schlussendlich ordert uns der Portcaptain noch in sein Büro und gibt uns eine Unterweisung. Humoristisch erzählt er uns, wie Cuba so tickt. Als Smutje ihn unterbricht, muss er in der Ecke stehen. Das alles ist aber nur Scherz. Er erzählt uns wie das läuft mit den verschiedenen Währungen hier, dem Schwarzmarkt, dass hier acid-rain fällt, da hier eine Fabrik in der Nähe ist, und und und. Und dann sind die Visapapiere doch da, wir sind offiziell eingereist und morgen werden wir die Marina dann verlassen. Wir werden den Bus nach Santiago nehmen und uns mal umschauen. Vielleicht gibt es da ja auch Internet. Aber zunächst werden wir uns nach zehn Tagen auf See erstmal richtig ausschlafen, noch was essen und dann beginnt ein neuer Tag. Willkommen in Cuba, wir freuen uns auf dich!

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Moskovich  

2 thoughts on “Touchdown auf Cuba!”

  • Hansi 26. März 2015 at 20:36 Reply

    Oh, wie beneide ich Euch! War vor vielen Jahren südlich Satiagos zum Tauchen. Direkt am Meer in einer Anlage, die von Kubanern betrieben wurde. Wir gewöhnten uns bald daran, dass Brot und Milch rar war, aber Mojito, Musik und die Menschen verwöhnten uns.
    Lasst uns teilhaben an Euren Erlebnissen. Freue mich auf die nächste Post!
    Grüße aus dem frühlingshaften Viertel!

  • Brigitte Buttmann-Simon 27. März 2015 at 03:04 Reply

    A Cuba, a Cuba, a Cuba iré sang schon Victor Jara und ihr habt es geschafft : felicitaciones !
    Hier hat sich der Sturm wieder verzogen und in der Bucht vor unserer Nase dümpeln das obligate Versorgungsschiff, drei Segelboote und eine riesige Motorjacht vor sich hin.
    Die Moai von Tahai blicken wie immer stoisch ins Landesinnere, völlig vereinsamt, da sich keine mit Fotoapparaten bewaffnete Touristengruppen mehr vor ihnen aufbauen.
    Keine Menschenmengen finden sich wie gewohnt am Abend dort ein, um den legendären Sonnenuntergang zu betrachten.
    Alle Zugänge zu den archäologisch-historischen Stätten sind gesperrt.
    Die Rapa Nui streiken!
    Sie wollen nicht mehr hinnehmen, dass alle Gelder, die die Touristen für die Besichtigung der Sehenswürdigkeiten hinblättern (und das sind Riesensummen) auf den Kontinent nach Chile gehen und nicht ihnen zugute kommen.
    Die Straßen sind mit Baumstämmen und Tauen verbarrikadiert.
    Daneben garen in riesigen schwarzen Töpfen Fleisch und Süßkartoffeln über dem offenen Feuer.
    Wir werden überall fröhlich begrüßt und kommen überall durch. Schließlich sind wir die nua und der coro von Claudio Tuki Hito, also keine Touristen.
    Den Traumstrand Anakena, der auch eine Zeremonialanlage aufweist, hatten wir ganz für uns allein………………
    Versucht doch mal in Santiago de Cuba Michael Elvermann ausfindig zu machen. Freund von uns, Musiker (Klarinette), Tanguero. Er hat in Santiago geheiratet und unterrichtet dort an der Musikschule.
    Ach ja, Cuba, lang, lang ist´s her. Neva hat ja damals in Havanna, in der Bodeguita del Media, wo Hemingway seine Mojitos schlürfte eine Urkunde bekommen. Ich weiß allerdings nicht mehr wofür ……love, mams

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